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7.
Finanzierung / Subventionierung von Nuklei und Kammern
Das
Kammerpartnerschaftsprojekt in Brasilien subventionierte weder Einzelunternehmen
noch Nuklei noch die Kammern.
Wenn die Unternehmer von etwas überzeugt sind, finden sie auch Wege der
Finanzierung. Anders in Sri Lanka, wo es traditionell sehr stark – vom Staat und
von Gebern provoziert – um Zuschüsse geht (Stichwort „Nehmermentalität“). Aber
selbst dort äußern KMU inzwischen: „We do not bother about the subsidies. We
need the Nucleus!“
Die Frage ist, wie
und was mit welcher Begründung subventioniert werden kann / soll, so dass die
Zielrichtung des Nukleus Ansatzes gestärkt und auf keinen Fall konterkariert
wird:
-
Eine
Subvention von einzelnen Unternehmern steht im diametralen Widerspruch zum
Nukleus Ansatz und darf auf keinen Fall zur Anwendung kommen: Falls der KMU
die Chance hat, an Individualsubventionen zu gelangen, mindert dies zum
einen automatisch sein Interesse und seine Motivation sich im Nukleus und
Verband zu engagieren, zum anderen seine Selbsthilfekräfte: Er tut weniger
das, was nach seiner Meinung gut für seinen Betrieb wäre, sondern das,
wofür er glaubt, eine Subvention erhalten zu können.
-
Die
Subvention von Nukleus-Aktivitäten lässt sich mit dem Argument
rechtfertigen, dass die Nukleus-Eintrittsbarriere für den – misstrauischen –
KMU am Anfang so niedrig wie möglich gelegt wird, um ihn zu motivieren, die
Teilnahme auszuprobieren. Mittels dezidierter Förderrichtlinien, welche die
Rechte und Pflichten der Nuklei, der Verbände und des Projektes definieren,
können schnell und relativ kostengünstig Training, Beratung, Besuche von
Unternehmen und anderen unternehmensrelevanten Institutionen, Marketing,
Messen und Ausstellungen und eventuell Hardwareinvestitionen gefördert
werden. Ein die Subventionen bewilligender Ausschuss, der
Kammerrepräsentanten einschließt, Formularanträge, -verträge und ‑berichte
sowie einfache Verwendungsnachweise ermöglichen, selbst Kleinstmaßnahmen
schnell, effizient und kostengünstig zu unterstützen
.
-
Die
Subventionen nehmen sukzessive ab (Exit-Strategie) in der Erwartung, dass
den Unternehmern der Nukleus allmählich so wichtig wird, dass sie zunehmend
bereit sind, die Aktivitäten selber zu finanzieren bzw. sich nach anderen
Quellen umzuschauen.
-
Leistungsabhängige Subvention der Overheadkosten der Verbände: Die
Einrichtung von KMU-Nuklei zieht Kosten nach sich (Personal, Sachmittel,
etc.), die die Verbände anfangs eventuell nicht zu finanzieren in der Lage
sind.
Bewährt hat sich die erfolgsabhängige Subventionierung von Kosten nach dem
Motto: Subvention gegen Leistung. In Sri Lanka haben sich die Kriterien
’Zahl der aktiven Nuklei’ und ’Zahl der Mitgliedsbeitrag zahlenden
Nukleusmitglieder’ bewährt
.
Ein weiterer Vorteil dieses Systems liegt für ein TZ-Projekt darin, dass
nicht Kosten belegt, abgerechnet und kontrolliert werden müssen – was immer
wieder zu Manipulationen führt –, sondern nur die Zahl der Nuklei und ihrer
Mitglieder
.

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